Der Anblick des weiten Himmel
kommt als einzige visuelle Wahrnehmung
einem Gefühl am nächsten!

(Samuel Taylor, 1805)



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Der Autor im Jahre 2004
Der Autor

Faszination Astronomie:
(Markus Fulde im Juli 2004)

Sommer am Südpol
Sommer am Südpol



Was ist Astronomie?
Ist Astronomie die visuelle Wahrnehmung eines Gefühls?
Ist es die visuelle Wahrnehmung die Menschen schon seit jeher in ihren Bann gezogen hat oder was ist es was uns in den Bann zieht?

Dieser Beitrag soll nicht erklären und beweisen, er soll zeigen und darstellen. Er soll eine Faszination zeigen, eine Faszination auf Menschen welche von der Astronomie in Ihren Bann gezogen wurden und die unter Astronomie mehr verstehen als die ureigenste und elementarste Wissenschaft, welche und Menschen seit jeher beschäftigt.

Was geht in den Köpfen der Menschen vor, wenn sie des Nachts ihren Blick zu den Sternen richten?
Was hat es mit den belächelten "Verrückten" auf sich, die spät in der Nacht in der Kälte an Fernrohren festgefroren, mit steifen Fingern Auslöser von Kameras betätigen?
Diejenigen die pedantisch versuchen aus ihrem elektronischem Zubehör noch das letzte Bit heraus zu kitzeln um der Ausrüstung noch den Bruchteil einer Magnitude mehr im Bereich der ohnehin schon erreichten Grenzhelligkeit abzuringen.

Jeder von uns hat seine astronomischen Wurzeln auf seine eigene individuelle Weise wachsen lassen und Astronomie erfahren. Die gemachten Erfahrungen sind wahrscheinlich in vielen Bereichen ähnlich oder gleich. Vielleicht begann es schon in Kindestagen als wir von Opa oder Oma den Sternhimmel erklärt bekommen haben. So viele Sterne, so viel helle Pünktchen am Himmel, unbegreiflich.

Der alte Mond in des Neumonds Armen
Der alte Mond in des Neumonds Armen
Analemma über antikem Nemea
Analemma über antikem Nemea

Mancher war vielleicht auch durch die Wissenschaft selbst und durch die Theorie getrieben. Es ist aber egal welchen Weg man eingeschlagen hat und auf welchen Wegen man zum Hobby Astronomie gekommen ist. Wichtig ist, dass jeder von uns nicht den Weg eines anderen gegangen ist sondern seinen eigenen Weg. Seinen Weg zu den Sternen.
Mein Weg zu meinen Sternen begann schon in frühen Jahren als es - mit entsprechendem Alter - möglich war, sich am Abend lange im Freien aufhalten zu können dass es dunkel genug war um Sterne zu sehen. Ich erinnere mich gerne an die Zeit zurück, als ich völlig unwissend meinen Blick zum Himmel richtete und versuchte die Sternenkonstellationen wiederzufinden welche ich mir Tage oder Wochen vorher eingeprägt hatte. Desinformation und Irrglaube sorgten dafür, dass ich die Plejaden für den kleinen Wagen hielt und mich über die Veränderungen am Nachthimmel wunderte. Wo waren die Sterne am Tag und warum konnte ich meinen kleinen Wagen nicht das ganze Jahr beobachten. Scheinbare seltsame Dinge gingen doch hier vor sich, oder?
Ohne astronomisches Wissen Erfahrungen sammeln und die Faszination dieses Himmels, dieser tiefen unendlichen Schwärze auf sich wirken lassen. Sich Gedanken machen. Wie unendlich ist eigentlich unendlich? Wo ist ein Ende oder was kommt dahinter?

Diese Frage stellt sich doch jeder irgendwann, der seinen Blick zum Himmel erhebt.
Doch es kommt nach dieser himmlischen Eingewöhnungsphase der Zeitpunkt, wo man nicht mehr um Bücher herum kommt und Antworten auf viele Fragen sucht die im Unterbewusstsein gesammelt wurden.
Die ersten Begegnungen mit der puren Theorie sind jedoch oft ernüchternd, abschreckend und frustrierend. Gerät man nämlich in die Fänge eines falschen Buchs so wirbelt einem staub trockener Stoff um die Ohren. Man wird gepeitscht von Formeln und anscheinend zusammenhängenden Erklärungen die sich eher phantastisch anmuten lasse als realistisch.

Sicherlich macht der theoretische Teil der Astronomie die eigentliche Wissenschaft aus und er gibt Antworten darauf, woher wir kommen und wohin wir gehen.
Einen Teil der Astronomie kann man jedoch nicht in Formeln packen und Beschreiben. Davon schreibe ich, das meine ich und das möchte ich mitteilen. Nämlich die astronomische Ruhe, der Seelenfrieden und das Bewusstsein etwas ganz winziges zu sein, von einem unendlich Großem. Etwas so großem dass ich davon überzeugt bin, dass die heutige Wissenschaft erst einen Bruchteile der Zusammenhänge verstanden hat und obwohl es im ersten Moment so scheint und auch plausibel erklärt werden kann noch heute die gleichen Irrlehren verbreitet werden wie die Babylonier vor 2000 Jahren.

Perseiden und Polarlicht
Perseiden und Polarlicht
Ich glaube es ist an der Zeit etwas konkreter zu werden und "Faszination Astronomie" greifbarer zu machen.

Jeder Mensch sollte in seinem Leben wenigstens einmal einen Blick durch ein Teleskop geworfen haben und sich Zeit genommen haben wenigstens unseren Mond zu betrachten. In vielen Mythen und Legenden kommt er vor, von vielen Religionen und Kulturen wird er verehrt und angebetet und trotzdem haben die wenigsten von uns ihn wirklich richtig zu Gesicht bekommen.
Mondfinsternis
Mondfinsternis
Der Mond, eine helle Kugel in der sonst schwarzen Nacht.

Wer einmal das Gefühl erlebt hat, was im Körper und Kopf entsteht, wenn man zum ersten Mal die Oberfläche des Monds mit eigenen Augen sehen kann, Kraterränder, Ringe und Gebirge, Täler, Licht und Schattenspiele am Terminator, dunkle Mulden und beleuchtete Bergspitzen welche aus der Dunkelheit aufragen, der versteht, was Samuel Tylor meint und was die Astronomie ausmacht. Die praktische Astronomie, die Erfahrung des Gefühls und der Blick für die Welt.

Der Himmel ist neben dem Mond voll von Objekten die nur darauf warten entdeckt zu werden. Ich rufe Euch auf, Menschen aller Länder entdeckt die Schönheit unserer Welt.
Helle Punkte am Himmel lösen sich in Doppelsterne und Mehrfachsysteme auf. Hinter nichts erkennt man plötzlich Strukturen von Nebeln und Galaxien.
Kugelsternhaufen erscheinen auf der himmlischen Bühne und man fragt sich; waren die schon immer da? Ja, diese Antwort ist sehr sicher, sie waren schon immer da, noch bevor der erste Mensch in Afrika gelernt hat zu denken und analytisch zu handeln.
Und alle diese faszinierenden Objekte werden noch lange da sein, selbst wenn sich der kleine Mensch in seiner unermesslichen Dummheit selbst vernichtet hat. In welchem Zustand dann dieses einzigartige blaue Juwel sein wird das wir unsere Erde nennen ist fraglich
Die Erfahrung der Astronomie durch eigene praktische Astronomie und das Erleben der faszinierenden Himmelswelt ist die eine Seite. Die andere Seite ist das Leben mit der Astronomie. Für die Astronomie braucht man Zeit und wer erfahren hat, der nimmt sich Zeit um noch mehr zu erleben. Sie ist Schöpfer von Ruhe und Hoffnung.

Kreuz des Südens
Kreuz des Südens
Die gesamte Welt ist im Wandel. Stress, Hektik und Unmut prägen das heute gesellschaftliche Leben. Selbst in der Freizeit hetzt man von einem Termin zum anderen und Zeit ist, was alle nicht haben. In der Astronomie brauch man Zeit. Wir lernen die Ruhe und wir lernen im Umgang mit dem Sternenhimmel den bedächtigen Fortschritt.

Auch in astronomischer Sicht ist alles im Wandel. Durch die unvorstellbaren Dimensionen reicht es jedoch nicht aus, den Wandel kurzfristig wahrzunehmen. Wir Blicken zum Himmel und haben den Eindruck einen unwandelbaren, raumstatischen Universums. Alles strahlt Ruhe aus. Diese scheinbare Ruhe ist ein wichtiger Aspekt der es ermöglicht abzuschalten. Ruhe zu geben und ruhig zu werden. Der Dampf und der Druck des Tages entweicht am Teleskop an Beobachtungsabenden oder bei einem Spaziergang durch die dunkle Nacht und die frische Luft. Stehen bleiben und beobachten, sich mit Sternbildern beschäftigen, Konstellationen wiederfinden und sich über Punkte freuen welche eigentlich dort nicht an den Himmel gehören. Sich über sichtbare Planet freuen welche entsprechend ihrer Bahn den Weg über das Firmament ziehen und die so oft zitierte himmlische Ordnung stören.

Leuchtende Nachtwolken
Leuchtende Nachtwolken
Einen Mond Aufgang erleben wenn der Mond als riesige Scheibe bei Vollmond über den Horizont steigt. Das Farbenspiel eines Sonnenuntergangs in sich aufnehmen. Das ist die Faszination und das Erleben. Für so manchen Amateurastronom dient sein Hobby zum abschalten und neu Kraft schöpfen. Auch Hoffnung kann geschöpft werden, egal was passiert, die Sterne sind morgen und übermorgen auch noch für jeden von uns da.
Wenn jeder seinen Weg zu den Sternen geht und gegangen ist und sagen kann, ich habe gesehen, erfahren und begriffen so ist dies eine wichtige Erfahrung die zu eigenem Seelenfrieden beitragen kann.

Das ist der Antrieb, das ist der Motor!

Ist es ein Bann? Ist es eine Sucht? Diese Frage kann jeder für sich selbst beantworten.
Ich wünsche uns allen viele Erfahrungen, bewegende Gefühle und sternenklaren Himmel, gute Nacht!

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Die Erde
Unsere Erde
Wilde Sonne
Wilde Sonne
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